Chanson at its best –

gab das Trio Méli-Mélo à Trois für die Französischlernenden des Allgäu-Gymnasiums am 13. Oktober 2021 zum Besten. Dafür gingen Sängerin Stephanie Marin, Gitarrist und Sänger Sebastian Strehler und Perkussionist Magnus Dauner auf Einladung der Fachschaftsleiterin Französisch an die Schule und begeisterten im von der schuleigenen Medien-AG perfekt vorbereiteten Speisesaal 2 Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen mit ihrem kurzweiligen, temperamentvollen Programm. In einer Schulstunde erfuhr das junge Publikum alles über Paris, die Liebe, über Beziehungsprobleme, Sehnsüchte und Selbstfindung – in der Originalsprache Französisch. Wenn das keine Motivation ist, das Vokabelheft oder das Grammatikbuch einmal öfter aufzuschlagen! Mit den Mitteln der Weltsprache Musik erschließen sich die teils tiefsinnig-poetischen, teils augenzwinkernd humoristischen Texte fast von selbst, zumal da der intelligente Aufbau des Programms, dessen exzellente Durchführung und die Einbindung der Jugend beim Mitsingen und Klatschen zum Verständnis und zum Erfolg erheblich beitrugen. Gern lauschte man den exquisiten leisen Tönen der Sopranistin im Klassiker „Youkali“ oder im melancholischen, fast druckfrischen „Songes“ von Louane, forderndes Feuer versprühte die stimmliche Kraft Stephanie Marins bei „Je veux“ von ZAZ, im Duett sangen und spielten sich Sebastian Strehler und Stephanie Marin kongenial die Bälle zu, wobei der Gitarrist über alle technischen Schwierigkeiten erhaben und unglaublich musikalisch auf seinem Instrument jede Stimmung hervorzauberte, dabei mit warmer, teils jazziger Stimme den musikalischen Satz komplettierte. Ungemein subtil war das Spiel von Magnus Dauner am Drumset, der zu jeder Zeit auf die inhaltlichen Aspekte Bezug nahm, mit dem Jazzbesen für witzige oder sanfte Akzente sorgte und eine höchst angenehme rhythmische Basis legte. Gut, dass er das Allgäu-Gymnasium, an dem er einst Abitur machte, in so trefflicher Erinnerung behielt und seiner ehemaligen Schule mit diesem Auftritt viel zurückgab. Diese Vorführung, die spätestens beim Stromae-Welthit „Alors on danse“ Elfjährige und baldige Abiturienten gleichermaßen nicht mehr auf den Stühlen sitzen ließ, gibt Hoffnung auf und Perspektiven für eine zukünftig wieder maskenfreie Überwindung der deutsch-französischen Grenzen.

Text von Sigrun Schreibmayer, Fachschaftsleiterin Französisch am Allgäu-Gymnasium